
DER ERSTE eBIKE LANGTOURER: MAXIMILIAN SEMSCH
Im Alter von 21 Jahren unternimmt er seine erste Weltreise, die knapp drei Jahre dauert. Unterwegs schlägt er sich mit Gelegenheitsjobs durch. Und irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem er sich entscheiden muss: normales Leben oder Abenteuer? Er wählt letzteres und wird „hauptberuflicher Abenteurer“. Die Rede ist von Maximilian Semsch, der als Erster das eBike für die Langstrecke entdeckt hat.ABENTEUER DEUTSCHLAND - MIT DEM eBIKE DURCH ALLE 16 BUNDESLÄNDER
Bisher fuhr Max Semsch durch über 30 Länder mit dem Fahrrad und legte dabei rund 60.000 km zurück. Nur von einem Land hatte er bisher kaum etwas gesehen – seinem eigenen. Dies sollte sich aber schnell ändern, denn er ist überzeugt, dass das größte Abenteuer oftmals direkt vor der eigenen Haustür beginnen kann.
Auf seiner 7.500 km langen Reise besuchte Semsch in etwas mehr als vier Monaten alle 16 Bundesländer. Sein Weg führte ihn zunächst durch Bayern, dann durch die neuen Bundesländer Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Auch der Hauptstadt Berlin stattete er natürlich einen Besuch ab. Im Norden ging es dann weiter durch Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen. Die nächsten Bundesländer, durch die er fuhr, waren Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Von da ging die Reise weiter nach Baden-Württemberg und schließlich zurück nach München.
Deutschland besitzt rund 75.000 km Radfernwege, es ist somit möglich das gesamte Land zu bereisen, ohne auf der Hauptstraße fahren zu müssen. „Bisher hat es mich bei meinen Reisen immer in möglichst entfernte und exotische Länder gezogen. Irgendwann wurde mir klar, dass ich bisher kaum etwas von meiner Heimat gesehen hatte, außer Autobahnen und Raststätten. Dabei besitzt Deutschland eine der besten Infrastrukturen für Radfahrer. Und so dachte ich mir: Warum nicht mal die unbekannte Heimat entdecken?“ sagt Max Semsch.
Über die gesamte Reise hinweg wurde Semsch immer wieder von Mitfahrern aus den unterschiedlichsten Regionen begleitet, die ihm ihre Heimat zeigten. Er traf sich mit über 200 Leuten, von der Religionslehrerin über den Tierarzt bis hin zu Skiflug Legende Jens Weißflog, der mit ihm durch seine Heimat, das Erzgebirge, fuhr.
Abenteuer bedeutet für Semsch zu entdecken, mit offenen Augen zu reisen und neugierig zu sein und dafür muss man nicht bis ans Ende der Welt fahren. Unser eigenes Land ist voll von außergewöhnlichen Menschen, spektakulären Landschaften, fast vergessenen Bräuchen und spannenden Geschichten. Und wie könnte man dies besser erleben als durch entschleunigtes Reisen mit dem Fahrrad. Semsch‘s Fazit nach der Reise: „Deutschland war für mich eines der abwechslungsreichsten und interessantesten Länder, die ich bisher besucht habe. Ich war total überrascht, wie viele wunderschöne Gegenden es direkt vor unserer Haustüre gibt.“